unbekapselte Stämme („nicht typisierbar“ oder NTHi)
Kapselpolysaccharide bekapselte Stämme („typisierbar“), es werden sechs Typen unterschieden (Kapseltypen a bis f) schützt den Erreger vor dem Angriff durch Serumkomplement und Phagozyten
Lipopolysaccharid unterstützt den Übertritt vom Nasen-Rachen-Raum in die Blutbahn
kann DNA aus Umgebung aufnehmen und in Genom integrieren hilft H. influenzae dabei, der Immunantwort des Wirtes auszuweichen (Immunevasion, „immune escape“)
biochemische Reaktionen
Katalase positiv
Oxidase positiv
Indol negativ
Kohlenhydratverwertung fermentativ
benötigt zum Wachstum auf festen Nährböden die Nährstoffe Hämin (Faktor X) und Nikotinamidadenindinukleotid (NAD, Faktor V) – Ammenwachstum in der Nähe von Staphylococcus aureus (produziert dei beiden Stoffe)
Klinik
unbekapselte Stämme können den Nasen-Rachen-Raum besiedeln, ohne dabei Symptome zu verursachen vaginale Kolonisation ist ebenso möglich
Meningitis vor 2000 war Hib (Kapseltyp b) Hauptauslöser der bakteriellen Meningitis bei Kleinkindern – nach Einführung der Impfung: Rückgang um bis zu 90% Beginn häufig fulminant mit plötzlich einsetzendem Fieber, Erbrechen, Lethargie und meningealer Reizung einschließlich aufgetriebener Fontanellen beim Säugling oder Nacken- und Rückensteifigkeit (Opisthotonus) bei älteren Kindern Stupor oder Koma sind häufig Letalität liegt in Industrieländern bei ca. 5% Risiko für Folgeschäden: bis zu 25% entwickeln einen dauerhaften Hörverlust oder andere neurologische Langzeitschäden
Infektionen der Atemwege (Sinusitis, Bronchitis), vor allem bei Patienten mit vorbestehenden Lungenerkrankungen Konjunktivitis Otitis media
Invasive Hi-Erkrankungen Sepsis Pneumonie insbesondere bei Kindern gefürchtet ist die Epiglottitis